Mecklenbeck im Portrait
Mecklenbeck gilt als "geteilter Stadtteil". Das Gebiet zwischen der Boeselagerstraße und den beiden Autobahnspangen im Westen Münsters ist deutlich gegliedert und hat ganz unterschiedliche Gesichter. Stark frequentierte Verkehrsachsen erschweren das Zusammenwachsen.
Kirchspiel Lamberti
Früher war Mecklenbeck wesentlich größer: Als Bauerschaft hat sich der Ort im Mittelalter ab ca. 950 entlang des Meckelbachs von Nord nach Süd entwickelt, wobei die Besiedlung wahrscheinlich im Norden begann, direkt an der Straße nach Münster. Bis zur ersten Eingemeindung von 1875 bildete Mecklenbeck zusammen mit den Bauerschaften Geist und Delstrup das Kirchspiel Lamberti, das sich räumlich bis zum Aegidiitor erstreckte. Durch die Eingemeindungen von 1875, 1903 und 1975 wurde Mecklenbeck jedoch auf das Gebiet des heutigen Stadtteils reduziert.
"Geteilter Stadtteil"
Die jüngere Stadtteilentwicklung ist vom Krieg geprägt: In der NS-Zeit wurden am Meckmannweg Baracken für den Reichsarbeitsdienst errichtet. Nach Kriegsende dienten sie als Auffanglager und Notunterkunft für zeitweise bis zu 1000 Menschen. Die Lagersiedlungen wurden erst 1975/76 aufgelöst und abgebrochen. In den 1950er und 1960er Jahren wurden zahlreiche Siedlerstellen mit der Möglichkeit des Nebenerwerbs erschlossen und an heimatvertriebene Bauern vergeben.
Die auch noch in den folgenden Jahren sprunghaft angewachsenen Siedlungsteile waren und sind durch eine Hauptstrecke der Bahn, die Weseler Straße und andere stark befahrene Autostraßen zerschnitten. So blieb Mecklenbeck nicht nur in räumlicher Hinsicht lange Zeit "der geteilte Stadtteil" im Westen Münsters. Die beiden Kirchengemeinden "St. Anna" und "Martin Luther" waren neben der Dorfschule die einzigen verbindenden sozialen Institutionen. Viele Vereine und Gruppen "rechts und links der Weseler Straße" kannten sich nicht, wodurch eine Bündelung ihrer Aktivitäten im Sinne eines "Zusammenwachsens" kaum möglich war.
Bürgerverein für Mecklenbeck
Aber das hat sich geändert: Durch Eigeninitiativen der Bürgerinnen und Bürger hat Mecklenbeck ein eigenes Profil gewonnen. Entscheidend dazu beitragen konnte das Engagement des Mecklenbecker Geschichts-und Heimatkreises, der 1992 alle Vereine und Gruppen im "Bürgerverein für Mecklenbeck" zusammen geführt hat. Im gleichen Jahr übernahm der Verein den Hof Hesselmann und baute ihn mit städtischer Unterstützung zum Bürgerzentrum und Mittelpunkt für den Stadtteil aus.
Neue Mitte
Die neue Wohnbebauung in der Mitte Mecklenbecks rund um die St. Anna-Kirche bietet weitere Möglichkeiten des Zusammenwachsens und des sozialen und kulturellen Engagements. Die starke Entwicklung des Stadtteils mit seinen über 9.300 Einwohnern geht weiter: An der Weseler Straße ist ein weiteres Stadtbereichszentrum im Bau und die sogenannte "GAD-Trasse" wird in nächster Zeit schon für eine spürbare Entlastung des Dingbängerwegs sorgen.
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